so dies und das
Samstag, 15. Februar 2014
... seit dem Dezember hier nichts geschrieben:
Ok, das ist das Eingeständnis die Grundlagen eines Blogs nicht verstanden zu haben.
Ok, das ist aber auch ein Zeichen dafür, dass ich vielleicht etwas überhöht nur Beiträge veröffentlichen wollte, die es wert sind. Gut, das ist vermessen und ich gelobe Besserung.
Ich bitte um Nachsicht und versuche mal eine andere Herangehensweise in in den nächsten Wochen.
jsk - 15. Feb, 23:24
Ja, ja, ja!
Endlich, endlich und glücklicherweise ist es rum - eines der schwärzesten Jahre , an das ich mich erinnern kann. Und weil es so war wie es war und weil es hätte so ganz anders sein sollen und trotzdem recht eigenwillig, das gemacht hat, was es machen wollte, ohne mich um meine Zustimmung zu fragen, möchte ich es würdigen - als das, was es war und nicht als das, was ich mir vorstellte, was es sein sollte, als es begann.
Was soll’s, es ist wie es ist und es bestärkt mich in einem Motto, das mir sehr wichtig ist:
Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen …
So hoffe ich auf eine zwar wieder gefährliche aber auch eine etwas zurück haltende Runde in 2014 und wünsche mir selbst viel Kraft im neuen Jahr wieder mehr in diesen Blog zu schreiben.
jsk - 31. Dez, 00:39
Arbeit am Terminkalender.
Seit ich stolzer Neuling in der Welt des angebissenen Apfels bin, habe ich sie schätzen gelernt. Was war das früher umständlich, die von mir genutzten mobilen Geräte mit den stationären dazu zu bringen, mir gleiche Informationen über mein geplantes Tun zu zeigen. Verbindungskabel, Software zum Abgleich der Termine und immer wieder: Denke dran, was hier ist, ist nicht überall. Dank der Cloud ist jetzt alles einfach und alle Termine sind immer auf allen Geräten verfügbar; so dachte ich.
Und dann passierte es:
Wann ist denn eigentlich die nächste Dienstversammlung?
Noch ist Januar - also ein kurzer Wisch mit dem Finger und schon zeigt mir mein Kalender den Februar mit allen Terminen.
Mmmh, im Februar also nicht! ...also wisch... und ... bitsch.
Der Kalender hat sich geschlossen; und ich habe den Eindruck, dass mich das Kalender-Icon irgenwie höhnisch angrinst.
Da habe ich wohl was falsch gemacht. Also noch mal: Februar ... wisch... und ... bitsch.
Das gleiche Ergebnis.
Ha, dich trickse ich aus. Es gibt gibt ja noch die Möglichkeit, die Monate in der Zeitleiste direkt auszuwählen. Also: den Finger auf Januar gelegt und den Kalender für Januar anschauen; jetzt Februar: die Übersicht und alle Einträge werden angezeigt; jetzt kommt März und ... bitsch!
Das Icon zeigt eindeutig Schadenfreude und verweigert mir den Zugriff auf den März.
Aha, dann halt den anderen Weg … Mai... wunderbar, das klappt, April ... dito ... März und .. bitsch!
Keine Termine im März, keinen März überhaupt, nur das jetzt eindeutig höhnisch grinsende Icon.
Soll ich zum Apple-Store gehen? Die haben sicherlich eine Lösung. Dazu werden sie mich freundlich behandeln, mir helfen und sicherlich einen Kaffee anbieten, während sich ein Techniker um mein Problem kümmert. Eine Stunde Anfahrt, vielleicht eine halbe Stunde Wartezeit und eine Stunde, um wieder nach Hause zu kommen.
Wozu habe ein Studium der Informatik - da kann ich mir selbst helfen. Das kann nur ein Software-Fehler sein!
Leider reichen meine Kenntnisse als Lehrer nicht für weitere Analysen aus. Also rumprobieren - ein Backup installiert, das vierzehn Tage zurück liegt. Nach endlosen Minuten das Ergebnis: Februar ...also … wisch... und ... bitsch ... es gibt keinen März.
Was mache ich jetzt?
Meine Software bietet mir an, das gesamte System auf die Werkseinstellung zurück zu setzen.
Aber was ist dann mit der Synchronisation meiner Daten über die Cloud?
Werden auf allen Geräten meine Termine zurück gesetzt?
Habe ich dann seit dem 1.1.2000 Ruhe von allen Verpflichtungen?
Also, so einfach scheint mir als absturzgewohnter User verschiedener Betriebsysteme die Lösung doch nicht zu sein!
Deshalb systematisch: Handy ausschalten (soll ich vielleicht den Akku ausbauen?) - Hauptgerät vom Internet trennen - Software auf dem iPad zurück setzen - und hoffen, dass ich alles bedacht habe.
Geht alles völlig unproblematisch, nur dass ich dann alle Apps neu installieren muss usw., usw.
Gefühlte zwei Stunden später:
Nach dem Zurücksetzen gibt es den März!
Allerdings noch ohne Termine. Ein par Minuten später sind auch alle Termine des Januars ohne mein Zutun wieder ordentlich eingetragen. Also .. von vorne …wisch … Februar … wisch... und ... bitsch. Für ein Reset der gesamten Software erscheint mir das Grinsen der Kalender-App doch viel zu bekannt.
Was tun?
Ich habe immer noch keine Lust zweieinhalb Stunden auf verschneiten Straßen im Stop'n'go zu denen zu fahren, die mein Problem vielleicht lösen können.
Dann doch lieber eine Verschwörungstheorie - der Maja-Kalender kennt wohl keinen März. Am letzten Februartag früh ins Bett und dann bis April durchgeschlafen; das hat doch seinen Reiz.
Es gibt keinen März und deshalb auch keine Termine im März!
Und im April geht alles weiter.
Aber dann gibt es auch keine richtigen Osterferien, kein Stress vor den Ferien, kein Wehklagen über Klausurkorrekturen in den Ferien - kein richtiges Leben.
Also einen Versuch ist es mir noch wert:
Das Handy einschalten, das Hauptgerät mit dem Internet verbinden und auf dem Notebook einen Termin nach dem anderen löschen. Und siehe da, nach dem fünften Versuch ist der März auf allen Geräten wieder da. Fast fehlerfrei.
Nur dass jetzt die neuen Einträge für März nicht richtig synchronisiert werden. Also, ein wenig Löschen von doppelten Einträgen hier und da, ein wenig Probieren und mein März ist wie der Februar und wie der April. Nur wenige Dokumente habe ich wegen meiner wenig perfekten Datensicherung verloren, nur wenige Daten werde ich noch wieder herstellen müssen.
Und dann ist alles wieder beim Alten:
… Januar … wisch … Februar … wisch … und ... März!
jsk - 31. Jan, 11:03
Manchmal bekommt man Anfragen, die haben schon was:
"Schick mir noch 'nen 10-Zeiler als Kurzbio, den reich' ich dann durch ;)"
Zehn Zeilen für über 55 Jahre Leben.Fast 30 davon als Lehrer, über 25 als Vater, und sonst auch noch so viel ...
Aber das könnte Spaß machen; also versuche ich es einmal.
Aufgewachsen bin ich in den Arbeitersiedlungen der westlichen Frankfurter Vororte, dort wo die Gegensätze deutlich spürbar sind - Königstein und Bad Soden; herausgeträumt habe ich mich mit Winnetou, Prinz Eisenherz und Robin Hood, aber auch mit Helden der sozialistischen Jugendliteratur aus der DDR - ich weiß gar nicht mehr, wie ich an diese Bücher gekommen bin, sie waren plötzlich da; 1968, mit dreizehn, begann meine politische Sozialisation mit den Fernsehberichten über den Willen zur Freiheit in Prag und in Paris - literarisch gab es da noch kein Pendant, jetzt waren die Medien TV und Film plötzlich wichtiger: Yellow Submarine, Easy Rider und Woodstock; in der Oberstufe eines Beruflichen Gymnasiums kam dann erst die einschlägige Literatur: Dieter Duhm, Karl Marx und Sigmund Freud haben mir die Welt erklärt, Günter Grass, Luise Kaschnitz, Heinrich Böll, Hermann Hesse, Allan Ginsberg, Max Frisch und Bertolt Brecht haben sie für mich interessant gemacht, der Frankfurter Häuserkampf brachte keine Literatur mit sich, hier gab es Musik z: B. Ton, Steine, Scherben; die Auseinandersetzung mit der RAF brachte mir Ulrike Meinhof aber auch Günter Wallraff, die Literatur der Arbeitswelt und die sozialkritischen Krimis von Maj Sjöwall/Per Walhöö ins Bücherregal (eine Leidenschaft, die geblieben ist - Krimis dieser Couleur habe ich mittlerweile meterweise); in dieser Richtung ging es auch im Studium weiter (Wirtschaftspädagogik an der Uni Frankfurt): Dario Fo, Franca Rama, Augusto Boal und immer wieder Bertolt Brecht beeinflussten meine Vorstellung vom Theater, das führte zu Franz Xaver Kroetz und Rainer Werner Fassbinder und auf der anderen Seite der Medien zu Werner Herzog, Alexander Kluge, Volker Schlöndorf, Francois Truffaut und Luis Bunuel neben Woody Allen und vielen anderen; im germanistischen Teil meines Studiums selbstverständlich auch alles was da Pflicht ist, das zähle ich jetzt nicht auf; die Frauenbewegung zeigte mir unter anderem, Die Scham ist vorbei, Le und die Knotenmänner und den Märchenprinz, daneben kam Literatur, die sich mit alternativen Welt- und Lebensentwürfen befasste, selbstverständlich wieder Karl Marx im Orginal und andere wie Lenin, die mich aber mehr abschreckten als antörnten, das besorgten Carlos Castaneda, Timothy Leary und Aldous Huxley; im weiteren Verlauf des Studiums, des Referendariats und des anderen Lebens kam viel, sehr viel dazu, ich versuche mich auf drei zu beschränken:
1. Zum Glück geht es dem Sommer entgegen von Christine Rochefort,
2. Buntspecht von Tom Robbins und
3. Puppenmord von Tom Sharpe
(allein die Widmung: für Fleisch III);
die letzten 20 Jahren Lehrerdasein an einer Beruflichen Schule in der Provinz haben meine Regale zum Bersten gefüllt, wobei es sicherlich nicht unerheblich war, dass plötzlich das Geld, das ich für Bücher ausgebe, nicht mehr gar so knapp ist wie früher, neben all dem, was man so liest und braucht, will ich auch dran bleiben und interessiere mich für das, was heutzutage so IN ist; im Bereich was dran ist, ist das zur Zeit mal wieder Franz Kafka und im anderen Bereich ist das Sibylle Berg und
Birgit Vanderbeke und ja, natürlich auch Filme: Die fetten Jahre sind vorbei haben mich wieder das Video Pourquoi pas herauskramen lassen und Gegen die Wand wartet noch auf einen filmischen Vergleich mit - ja, das weiß ich noch nicht - vielleicht mit Jonas, der im Jahr 2000 fünfundzwanzig Jahre alt sein wird?
So, mehr als 10 Zeilen - aber sind ja auch einige Jahre.
jsk - 10. Jan, 10:40
... das alte ist vorbei! ...
Endlich? Schade drum? Vielleicht war es ja das beste überhaupt? Was kann schon kommen? Was wird kommen? Wird es ein besseres Jahr? Ist es schon wieder kein neues, sondern nur ein gebrauchtes, das man uns als neues angedreht hat?
Schönes neues Jahr!
jsk - 1. Jan, 10:00
... ich liebe sie schon - diese besinnlichen Tage,
diese Tage, wenn alles erledigt ist und das, was nicht mehr zu erledigen war, mit ruhigem Gewissen liegen bleiben darf.
Wenn alle bedacht wurden, mit großen und kleinen Geschenken oder zumindest mit lieben Grüßen und noch Zeit bleibt, an all‘ die zu denken, die man im Trubel der Vorbereitungen doch noch vergessen hat.
... aber wenn diese Tage dann vorbei sind,
dann freue ich mich auf die, die noch kommen werden, auf die, die weniger besinnlich und ruhig sein werden und die, die so manche Überraschung bereit halten werden,
auf die vielen Tage, die neue Auseinandersetzungen und Erfahrungen bringen werden und damit das sind, was unser Leben so liebenswert macht.
Und all‘ denen, die mit mir fühlen können,
wünsche ich ein spannendes, überraschungsreiches und auch ein gefährliches neues Jahr
jsk - 31. Dez, 20:23